Meisterkurse mit Peter Feuchtwanger
Die Grundlagen von Peter Feuchtwangers Klaviertechnik beruhen auf seinem unfehlbaren Empfinden für die Beziehung zwischen dem Musiker und seinem Instrument. Seine Methode geht auf einige der größten Interpreten zurück, sowohl auf jene, die er persönlich kannte, wie Clara Haskil, Edwin Fischer, Alfred Cortot, als auch auf jene, deren Musik, so wie sie in den frühen Aufnahmen erhalten geblieben ist, die gleiche Herangehensweise an das Klavier zeigt, wie z.B. lgnacy Friedman. Den Kern dieser Methode bildet Chopins Ästhetik des Klavierspiels. Chopin betonte insbesondere die Flüssigkeit der Bewegung und die Leichtigkeit des Spiels, wie aus zahlreichen Beschreibungen seines Spiels und Unterrichts und aus seinen eigenen "Skizzen zur Klaviermethode" bekannt ist. Immer wieder ermahnte Chopin seine Schüler: "facilement! FACILEMENT!"
Professor Feuchtwanger ist sehr darauf bedacht, dass seine Schüler jene besondere Leichtigkeit erreichen, welche in Berichten von Chopins Spiel oft erwähnt wird. Dass Chopin und Feuchtwanger beide diese Art des Spiels mehr oder minder autodidaktisch entwickelten (Feuchtwanger war zunächst ein Autodidakt gewesen und hat erst später in seiner Jugend Unterricht genommen), ist ein weiterer Hinweis auf ihre gemeinsame Grundlage.
Jan Kleczynskis Bericht von Chopins Spieltechnik und Lehre, geschrieben nach Befragung einer großen Anzahl seiner Schüler, entspricht ganz dem Ansatz Feuchtwangers: Chopin schulte die Hand mit unendlicher Sorgfalt, bevor er sie mit der Wiedergabe musikalischer Ideen betraute. Um ihr eine vorteilhafte und zugleich anmutige Stellung zu vermitteln, ließ er sie entspannt auf die Klaviatur fallen.
Es gibt außerdem auch einen weiteren wesentlichen Punkt, in welchem die beiden Musiker übereinstimmen: der Einfluss des italienischen Belcanto-Stils und die Wiedergabe desselben im Klavierklang.
Zwei Mitbegründer des Chopin-Instituts, Magdalena Horses und Alexander Reitenbach, sind Schüler Peter Feuchtwangers. Sie folgen der Methode ihres Lehrers und bieten in ihrer eigenen Lehre die richtige Herangehensweise an die Kunst des Klavierspiels, welche organische Handbewegungen und ein genaues Verständnis der verschiedenen musikalischen Sprachen der jeweiligen Komponisten voraussetzt.
Das F. Chopin-Institut hat die Ehre zu verkünden, dass die nächsten Meisterkurse mit Prof. Peter Feuchwanger im April 2016 in Montreux stattfinden werden.